Beim Nordostschweizer Schwingfest in Davos setzte sich in einem hochstehenden Schlussgang der Thurgauer Samuel Giger gegen den Vorjahressieger Armon Orlik durch. Der Glatt- und Limmattaler Thomas Kammermann belegte den 17. Rang.
Die eindrückliche Davoser Eishalle sorgte beim Nordostschweizer Schwingfest (NOS) für eine ganz spezielle Atmosphäre. Im ausverkauften Stadion kam vor 5000 Zuschauern eine gute Stimmung auf, für die nicht zuletzt die beiden Akteure im Schlussgang verantwortlich waren. Im hochstehenden Endkampf kam es zur Wiederholung des letztjährigen Finals zwischen Armon Orlik und Samuel Giger. Diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Der 19 jährige Samuel Giger bezwang den Vorjahressieger Armon Orlik nach 12:52 Minuten mit Kurz und Nachdrücken am Boden. Giger feierte damit seinen ersten NOS-Sieg und auch Orlik zeigte nach einer fast zweimonatigen Verletzungspause ein eindrückliches Comeback.
Die Farben des Schwingklubs Glatt- und Limmattal wurden durch Thomas Kammermann vertreten. Der Auftakt gelang dem 29 Jährigen nicht nach Wunsch. Gegen den starken Teilverbandskranzer Michael Steiner und gegen Mauro Gartmann kam er nicht über einen Gestellten hinaus. Somit kam Kammermann schon früh unter Zugzwang. Er liess sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Es folgte die beste Wettkampfphase von Kammermann. Zuerst gewann er mit einem Hüfter gegen Roman Wittenwiler platt und auch im vierten Gang holte sich Kammermann gegen Dominik Bäbler die Maximalnote. Plötzlich lag er wieder auf Kranzkurs. Im fünften Gang musste er dann aber mit Lars Geisser zusammen greifen, dem er bereits vor einer Woche am Glarner Kantonalen unterlag. Diesmal konnte er mit dem Turnerschwinger gut mithalten. Kammermann suchte seine Chance, musste aber die Punkte nach längerer Kampfdauer doch dem St. Galler überlassen. Im letzten Gang verlor er gegen Roman Rüegg unglücklich, womit Kammermann in der Endabrechnung auf Rang 17 kam.
Die Zürcher Schwinger konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Marco Nägeli mit vier Siegen und zwei Niederlagen im vierten und Samir Leuppi mit vier Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage im sechsten Rang konnten zwar lange Zeit mit der Spitze mithalten. Sie zeigten insgesamt einen starken Wettkampf (Nägeli stellte gegen die beiden Eidgenossen Beni Notz und Thomas Sempach, Leuppi verlor nur gegen den späteren Schlussgangteilnehmer Orlik) und erkämpften sich verdientermassen den Kranz. Hingegen verpassten Fabian Kindlimann, Roman Schnurrenberger und Andreas Gwerder die Kranzränge mit einer Punkteteilung (Kindlimann und Schnurrenberger) bzw. einer Niederlage (Gwerder) knapp.