Traditionsgemäss starteten die Schwinger am 2. Januar am Berchtoldschwinget in Zürich ins neue Jahr. Armon Orlik gewann im Schlussgang gegen Stephan Studinger und verteidigte damit seinen Vorjahressieg. Mit einer überzeugenden Leistung erkämpfte sich Daniel Wettstein die Auszeichnung. Die gute Besetzung mit sechs Eidgenössischen Kranzschwingern unter den insgesamt 135 angetretenen Schwingern lockten nicht weniger als 1’680 Zuschauer in die Zürcher Saalsporthalle. Bis zur Mittagspause stand überraschend der Zürcher Oberländer Nichtkranzer Nicola Funk an der Ranglistenspitze, vor dem Bündner Marc Jörger und dem Nordwestschweizer Gast Stephan Studinger. Anschliessend übernahmen aber die Eidgenossen von Gang zu Gang das Diktat.
Obwohl der Favorit Armon Orlik zu Beginn gegen Nick Alpiger die Punkte teilte, kam der 22 jährige Bündner immer besser in die Gänge. Mit einem Gestellten und vier Siegen qualifizierte sich Orlik und der stark schwingende Stephan Studinger, der vier Siege und eine Niederlage auf dem Konto hatte, für den Schlussgang. Im Kampf um den Tagessieg fackelte Orlik nicht lange. Nach einer kurzen Abtastphase besiegte er Studinger nach 2:05 Minuten mit einem satten Kurzzug platt und verteidigte damit erfolgreich seinen Vorjahressieg. Nach dem Gestellten gegen Alpiger war Orliks Auftritt gegen Remo Ackermann und Marco Reichmuth trotz Siegen noch nicht restlos überzeugend. Danach liess er aber nichts mehr anbrennen und besiegte Patrick Schmid und den aufstrebenden Shane Dändliker klar.
Hinter Orlik belegte der Appenzeller Michael Bless den Ehrenplatz. Nach einer Startniederlage gegen den Innerschweizer Eidgenossen Sven Schurtenberger kam Bless mit seiner angriffigen Schwingweise zu fünf Siegen, vier davon mit der Maximalnote. Einen starken Auftritt zeigte auch der Chamer Marco Reichmuth im dritten sowie Nick Alpiger, Sven Schurtenberger und der beste Zürcher Remo Ackermann im vierten Rang. Stephan Studinger fiel mit der Schlussgangniederlage auf den fünften Rang zurück.
Der Schwingklub Glatt- und Limmattal war beim Saisonauftakt mit vier Teilnehmern am Start. Angeführt wurde das Team vom Kranzschwinger Thomas Kammermann. Für den Technischen Leiter der Glatt- und Limmattaler verlief der Wettkampf sehr unglücklich. Nach einer Startniederlage gegen Marc Jörger drehte er mächtig auf und bezwang Nino Aebli und Dario Bosshard. Allerdings verletzte sich Kammermann beim Sieg im dritten Gang, worauf er den Wettkampf aufgeben musste.
Besser lief es für Daniel Wettstein. Nach zwei Siegen gegen Kevin Stadler und Luciano Spangaro musste er im dritten Gang gegen den starken Teilverbandkranzer Christian Odermatt die einzige Niederlage einstecken. Nach der Mittagspause folgte ein Gestellter gegen Clemens Krebs. Im Ausstich setzte Wettstein zu einem überzeugenden Endspurt an. Gregor Imhof zwang der kräftige Sennenschwinger mit guter Bodenarbeit auf den Rücken und im letzten Gang besiegte er auch den Kranzschwinger Damian Ott. In der Endabrechnung belegte Wettstein den ausgezeichneten achten Rang. Ebenfalls zu Siegen kamen Luca Pallaoro und Valentin Fischer. Allerdings verpassten sie die Ausstichshürde knapp.