Gelungene Premiere für OK-Präsident Ralph Hofer: Eine reibungslose Organisation mit diversen neuen Attraktionen, zufriedene Zuschauer, ein würdiger Sieger mit dem Eidgenössischen Kranzschwinger Pirmin Reichmuth und ein Auszeichnungsrang für den Technischen Leiter der Glatt- und Limmattaler Thomas Kammermann. Rund 1050 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe der 86 angetretenen Schwinger beim traditionellen Niklausschwinget in der Stadthalle in Dietikon. Die beiden Eidgenössischen Kranzschwinger Pirmin Reichmuth (Cham) und Nick Alpiger (Staufen) drückten dem Schwingfest den Stempel auf. Mit je fünf Siegen qualifizierten sie sich überlegen für den Schlussgang. Reichmuth besiegte der Reihe nach Shane Dändliker, Lukas und Andreas Döbeli, Sandro Schlegel und Remo Ackermann. Alpiger legte Samir Leuppi, Marco Reichmuth, Ueli Rohrer, Urs Doppmann und Ivan Rohrer auf den Rücken. Alpiger stieg mit einem Viertelpunkt Vorsprung in den Schlussgang, womit ihm ein Gestellter für den alleinigen Sieg gereicht hätte. Doch Pirmin Reichmuth setzte nach 7:46 Minuten zu einem unwiderstehlichen Übersprung an und gewann platt. Der Innerschweizer meldete sich damit eindrücklich von seiner langen Verletzungspause zurück und holte zum ersten Mal den Sieg am Niklausschwinget.

Dass die Innerschweizer und Nordwestschweizer mit äusserst starken Teams nach Dietikon reisten, widerspiegelte sich in der Rangliste ganz klar. Hinter den beiden Favoriten reihten sich nämlich gleich weitere fünf Gästeschwinger ein. Auf Rang drei kam der letztjährige Schlussgangteilnehmer Andreas Döbeli (Sarmenstorf) vor Marco Reichmuth (Cham), dem Bruder des Siegers. Im fünften Rang platzierte sich ein Quintett mit dem Sieger von 2015 Patrick Räbmatter (Uerkheim), Lukas Döbeli (Sarmenstorf), Ueli Rohrer (Flüeli-Ranft), Sandro Schlegel (Trimmis) und dem besten Zürcher Remo Ackermann (Steg). Die Zürcher Schwinger beendeten den Wettkampf ebenfalls mit einem respektablen Ergebnis, obwohl ihr stärkster Vertreter Samir Leuppi nach vier Gängen aufgeben musste. Überraschend belegte der Nichtkranzer Martin Schuler (Schönenberg) zusammen mit Shane Dändliker (Feldbach) den siebten Rang. Der letztjährige Sieger Roman Schnurrenberger (Sternenberg) sowie Nicola Wey (Stäfa) bestätigten ihre starken Saisonleistungen.

Der organisierende Schwingklub Glatt- und Limmattal wurde durch den Technischen Leiter Thomas Kammermann und den Birmensdorfer Sandro Bader vertreten. Die beiden Akteure zeigten einen guten Wettkampf.  Zwar startete Kammermann mit einer Niederlage gegen Johann Borcard, doch mit zwei schönen Siegen gegen Thomas Riedi und Hugo Schläfli machte er wieder Terrain gut. Im vierten Gang musste sich Kammermann gegen den starken Gast Lukas Döbeli geschlagen geben. Im Ausstich stellte er gegen Matthias Schläpfer und im letzten Gang besiegte er Clovis Borcard mit einem schönen Plattwurf.  Der erst 16-jährige Sandro Bader stieg beim Niklausschwinget zum ersten Mal ins Sägemehl. Trotz seiner längeren Verletzungspause zeigte er mit zwei Siegen und vier Niederlagen einen guten Wettkampf.

Neben den Schwingern, die einen spannenden Wettkampf boten, verdienten sich auch die Organisatoren mit dem neuen OK-Präsidenten Ralph Hofer Höchstnoten. Die zahlreichen Neuerungen, die vorallem auch Kinder und jüngere Zuschauer anlockten, wussten zu gefallen. Abgerundet wurde das gelungene Schwingfest mit einer feierlichen Rangverkündigung, die durch die Trychlergruppen Wädenswil, Rottenschwil und Dietikon würdig umrahmt wurde.